Mit Erkältung besser nicht trainieren
Das Leben mit Haustieren hat viele Vorteile. So reduzieren die tierischen Mitbewohner Stress, können Einsamkeit und sogar Depressionen vorbeugen. Kinder, die mit Haustieren aufwachsen, entwickeln seltener Allergien, und Spaziergänge bei Wind und Wetter trainieren besonders bei Hundehaltern das Immunsystem. Dennoch sollte man sich darüber im Klaren sein, dass auch die lieb gewonnen Haustiere Krankheiten übertragen können.
Eine dieser Erkrankungen ist Toxoplamose. Sie wird vor allem von Katzen übertragen, in erster Linie beim Säubern des Katzenklos. Besondere Vorsicht ist hier während einer Schwangerschaft geboten. Eine Toxoplasmose-Infektion kann das Kind im Mutterleib schädigen und letzten Endes sogar zu einer Fehlgeburt führen. Leben Katzen mit im Haus, sollte während einer Schwangerschaft die Säuberung des Katzenklos von einem anderen Familienmitglied übernommen werden.
Ähnlich vorsichtig in Bezug auf Toxoplasmose sollten auch Menschen sein, deren Immunsystem gerade geschwächt ist. Kurz nach dem Empfang eines Spenderorgans ist ebenfalls Vorsicht geboten.
Hunde und Katzen können auch Erreger übertragen, die Durchfall, Fieber und Entzündungen auslösen. Zudem können manche Erreger in beide Richtungen, also sowohl vom Tier auf den Menschen als auch umgekehrt übertragen werden, dazu zählt beispielsweise MRSA.
Ebenfalls von Tieren auf Menschen übertragbar ist der gefährliche Erreger Pasteurella multocida. Beim Menschen können nach einer Infektion verheerende Folgen auftreten, zum Beispiel Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung.
Würmer sind ebenfalls ungebetene Gäste, die von Haustieren schnell eingeschleppt werden können. Vor allem die Freigänger unter den Katzen stromern häufig an Orten herum, von denen ihre Menschen gar nichts wissen. Kommt es dann doch einmal zu Kratzern oder einem Biss, sollte man die Wunde in jedem Fall auswaschen und im Auge behalten. Die Katze muss nicht zwangsläufig selbst krank sein, sie kann auf diese Weise dennoch Krankheitserreger weitergeben.
Zecken sind ebenfalls schnell einmal nach einem Spaziergang eingeschleppt, deswegen sollte man Haustiere regelmäßig kontrollieren und darauf achten, ob sich nach der Ankunft zu Hause eine dieser Milben aus dem Fell löst.
Auch vom Vogel auf den Menschen und anders herum können Krankheiten übertragen werden. Gefährlich ist hier in erster Linie die Ornithose, auch als Papageienkrankheit bekannt. Diese trifft zwar vor allem Papageien, auch kleine Papageien, wie zum Beispiel Sittiche, aber auch andere Vögel. Eine Ansteckung kann hier bereits durch das Einatmen von Staub bei der Käfigreinigung erfolgen. Ornithose ist sehr stark ansteckend und zählt zu den meldepflichtigen Erkrankungen. Gerade bei Vögeln ist es oft der Fall, dass Erkrankungen durch neue Tiere im Schwarm eingeschleppt werden. Zuwachs im Vogelbestand sollte deshalb immer eine Weile unter Quarantäne stehen und genau beobachtet werden, bevor man ihn zum vorhandenen Schwarm ziehen lässt.
Auch Reptilien können Krankheiten übertragen, so besteht bei Schildkröten, Schlangen und Co. zum Beispiel die Gefahr durch Salmonellen.
Dass Haustiere Parasiten und Erreger übertragen können, dessen sollte man sich zumindest bewusst sein. Haustiere gehören deshalb nicht ins Bett. Kontakt zu den Schleimhäuten sollte man vermeiden und sich auch nicht im Gesicht ablecken lassen. Nach dem Kontakt mit den Tieren empfiehlt es sich, die Hände zu waschen, ganz besonders, wenn man danach mit Lebensmitteln hantiert.
Babys und Kleinkinder sollte man ohnehin nie mit Haustieren alleine lassen. Da die Kleinsten aber mit Vorliebe Dinge in den Mund stecken und zudem noch ein schwächeres Immunsystem haben als Erwachsene, sollte man hier ein Auge darauf haben, um eine Übertragung von Krankheiten zu vermeiden.
Auf die Haltung von Tieren verzichten sollte man wegen der Ansteckungsgefahr jedoch nicht. Ein Tier im Haus, egal ob Katze, Vogel oder ein Reptil, bringt grundsätzlich mehr positive als negative Aspekte mit sich. Wenn man auf die richtige Hygiene achtet, ist die Gefahr vergleichsweise gering, die Fälle der Krankheitsübertragung durch Haustiere halten sich in Grenzen. Umgekehrt haben Tierhalter in aller Regel viel Freude an den Mitbewohnern, mehr soziale Kontakte, und Kinder, die sich schon früh, ihrem Alter angepasst, mit um die Familientiere kümmern, lernen auch früher, Verantwortung zu übernehmen.
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